Akute Hilfe
#1
Hallo,
ich verfolge schon ein paar Tage dieses Forum und habe auch schon mit Frau Prof.Dr.med. Scharrer per Email aufgenommen.
Leider habe ich jetzt schon zwei Tage keine Antwort mehr erhalten.
Mein Fall ist sehr Akut, meine Lebensgefährtin ist in Bremen auf der Intensiv. Es geht ihr leider sehr schlecht und ich bin wirklich verzweifelt!
Man hat sie inzwischen in ein künstliches Koma versetzt, da sie krämpfe und einen Epileptischen Anfall bekommen hat!
Nun fange ich mal von vorn an:
Am 11.06. habe ich sie ins Krankenhaus nach Bremerhaven gebracht. Sie hatte schlechte Blutwerte (Quickwerte), sie leidet an einer Faktor V (Mutante) Krankheit. Zwei Wochen zuvor hat sie nach Rücksprache mit dem Arzt von Coumadintabletten auf Mono-Embolex 3000 i.E. umgestellt (Enthällt Heparin).
Da wir einen Kinderwunsch haben wurde es so von der Ärztin empfohlen.
Aber seit dem fing es an ihr langsam schlechter zu gehen, sie hatte immer öfter starke Kopfschmerzen, Erbrechen, Bauchschmerzen. Ich hatte immer wieder auf sie eingesprochen zum Arzt zu gehen aber sie schob es auf die Arbeit usw.
Ihre Blutwerte gingen auch immer weiter in den Keller. Wie schon geschrieben konnte ich sie am 11.06. überzeugen in ein Krankenhaus zu gehen.
Dort hatte man nach einigem hin und her dann den Verdacht auf HUS geäußert, nach einigen Tagen sagte man uns es sei TTP, das aber hat meine Frau schon nicht mehr mitbekommen.
Man hat gleich mit der Plasmapherese begonnen. Als der Verdacht auf TTP viel hat man sie nach Bremen-Mitte verlegt. Dort aber machte man Anfangs auch nichts anderes als wie in B´haven. Seit dem 17.06. ist sie nun in ein Koma versetzt worden. Ansprechbar war sie schon einen Tag zuvor nicht mehr richtig. Sie reagierte eigentlich nur kurz auf mich. Ab dem 22.06. hat man bekonnen ihr Plasma zweimal am Tag zu Tauschen. Auch ohne Erfolg! Es tritt einfach keine Besserung ein! Am 28.06. hat man ihr jetzt das erste mal Rituximab gegeben und sie hat es zum Glück gut vertragen! Seit gestern bekommt sie nun wieder einmal Täglich die Plasmapherese und am 05.07. soll sie die nächste Dosis Rituximab bekommen.
Ich habe hier auch noch einige Medikamente auf die schnelle Aufgeschrieben die sie bekommt, vielleicht kann mir ja jemand sagen ob das so ok ist:
Midazolam, Fentanyl, NaCl 0,9%, Neostigmin und was mich stark verwundert Heparin. Ich dachte man darf kein Heparin verabreichen?
Das ist einer der Gründe, warum ich so Ängstlich und besorgt bin. Ich habe manchmal das gefühl das die dort im Krankenhaus nicht genau wissen was sie tun sollen. Und da es ja noch immer wenig Erfahrung mit TTP gibt, habe ich auch Angst das jeder Arzt und jedes Krankenhaus seine Eigende Suppe kochen will und sich zu fein ist andere Kliniken oder Ärzte um Rat zu fragen!
Frau Prof.Dr.med. Scharrer schrieb mir das sie nach 8 Plasmapheresen dann zusätzlich Rituximab verabreichen. Warum hat dann das Klinikum Bremen so lange gewartet? Ich habe hier auch u.a. gelesen das man kein Heparin verabreichen darf, warum wird es dann in Bremen gemacht? Ist das nicht gefährlich? Kann man nicht statt Heparin, Coumadin verabreichen? Das hat sie doch die ganzen Jahre gut vertragen! Erst als sie begann sich das Heparin zu Spritzen fing doch alles an!
Sollte man nicht auch auf SD-Plasma ausweichen? Das habe ich hier auch gelesen?
Ich habe auch Frau Prof.Dr.med. Scharrer gefragt ob ich sie nicht nach Mainz oder in eine andere Klinik verlegen lassen sollte. Bisher habe ich aber noch keine Antwort bekommen.
Meine Angst sie zu verlieren ist so groß, es dauert jetzt schon alles so lange, ohne das es zu einer Beserung kommt!
Ich wäre über jeden Rat, jeden Tipp, einfach alles was ihr helfen kann oder was ich unternehmen muß sehr, sehr Dankbar!

Bitte helft mir!

LG Marcel
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#2
Hallo Marcel,

das tut mir sehr leid und ich hoffe, dass das Rituximab schnell bei Deiner Frau anschlagen wird.

Heparin darf tatsächlich nicht verabreicht werden.

Ich habe aber gelesen, dass sie nun zusätzlich jeden Tag eine PP erhält. Das Rituximab muss mind. 24 Stunden im Körper sein, bevor die nächste PP angesetzt wird, da es ansonsten wieder "ausgewaschen" wird und noch keine Zeit hatte anzudocken. Ruf doch einfach mal in der Uni-Klinik an. Wenn Frau Prof. Dr. Scharrer nicht zu erreichen ist, frag einfach nach Dr. Hendelmaier oder einer der anderen Kollegen, die sich mit TTP auskennen!

Liebe Grüße
Nicole
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#3
@Nicole:
Vielen Dank für die netten Worte!
Ich habe es mir doch gedacht das kein Heparin verabreicht werden darf!
Es war von Anfang an meine Befürchtung das es nach der Umstellung auf das Heparin Spritzen der Auslöser sein könnte!
Im Krankenhaus in Bremerhaven wurde sogar Anfangs über eine Unferträglichkeit von Heparin gemutmaßt.
Aber das haben sie wieder aus den Augen verloren.
Ich hatte immer wieder Nachgefragt aber Nie eine richtige Antwort bekommen.
Als ich vor gerade erst zwei Tagen den Arzt auf TTP und auf die Unferträglichkeit von gewissen Medikamenten u.a. von Heparin Ansprach habe ich keine Antwort bekommen!
Das spricht doch immer mehr dafür das die gar nicht so recht wissen was sie tun! Ich kann doch auch lesen und mich, mit weitaus bescheideneren Mitteln, über diese Krankeit Informieren! Die haben doch alle Möglichkeiten sich mit anderen Kliniken in Verbindung zu setzen oder sehe ich das Falsch?
Ich werde gleich morgen die Vergabe von Heparin untersagen!
Es gibt auch andere Medikamente mit der gleichen Wirkung!
Vielen Dank nochmal für den Hinweis, kann wirklich sehr wichtig für meine Frau gewesen sein!!!
1000 Dank!
Die Plasmapherese wird nach 24 Stunden erst wieder aufgenommen.

Ich bin wirklich für jeden Tipp und Rat Dankbar!

Lg Marcel
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#4
> finicher schrieb:

> Hallo Marcel!!
Das tut mir echt leid mit deiner Frau.Ich selber lag auch mit TTP in Bremen Mitte.Ich hatte das Gefühl das dort nur der Proffessor Ahnung hatte.Die haben mir auch Heparin gegeben.
Ich drück dir die Daumen das alles wieder gut wird.Nicht aufgeben.
Liebe Grüße Petra


Hallo Petra,
Vielen Dank für das Daumen drücken, das können wir wirklich gebrauchen!
Wie schlimm hat es dich denn erwischt? Hast du dort sehr lange leiden müssen?
Schön das du es gut überstanden hast!

Lg Marcel
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#5
Hallo morker,

die Geschichte mit deiner Frau tut mir sehr, sehr leid.

In Sachen Heparin möchte ich aber etwas anmerken:
Korrekt ist schon, dass man bei TTP-Patienten mit Heparin sehr vorsichtig sein sollte. Ich will auch nicht ausschließen, dass deine Frau durch die Umstellung der Medikamente einen Schub bekommen hat (wobei hier nicht unbedingt das Heparin das Problem sein muss).
Was die MOMENTANE Gabe von Heparin jedoch angeht, musst du eines wissen: Wenn deine Frau im Augenblick Plasmapheresen bekommt und ihre Thrombozytenwerte nicht völlig im Keller sind oder sogar langsam wieder ansteigen, dann kann es durchaus seine Richtigkeit haben, ihr momentan Heparin zu geben. Das Heparin soll in diesem Fall verhindern, dass deine Frau Thrombosen durch die Plasmapherese entwickelt. Es kommt hier wirklich auf den GESAMTZUSAMMENHANG der Blutwerte an!!! Eine generelle, verallgemeinernde und absolute Verneinung von Heparin wäre hier falsch, auch wenn in der Tat bei TTP-Patienten Vorsicht geboten ist. Man darf den Gesamtzusammenhang der Blutwerte und Therapien jedoch nicht aus den Augen verlieren.

Und noch ein Tipp, weil du nach Ratschlägen und Tipps gefragt hast:
Ich kann deine Angst wirklich gut verstehen und nehme sie auch sehr ernst. Es ist auch richtig, dass hinsichtlich der TTP-Therapie immer noch Fehler gemacht werden.
Wenn du aber möchtest, dass die Kliniken und Ärzte zusammenarbeiten, dann darfst du sie nicht gegeneinander ausspielen. Bitte doch den Arzt, der deine Frau betreut, sehr ernsthaft um Kontaktaufnahme mit Frau Prof. Scharrer. Sie ist ja unter den Ärzten eine weltweit anerkannte Koryphäe. Insofern dürfte es dem Bremer Arzt nicht so schwer fallen, mit ihr zu sprechen.
Eine Verlegung nach Mainz? Natürlich würde ich mich mit einem TTP-Schub in der Uniklinik Mainz im Team von Frau Prof. Scharrer mit jahrzentelanger Erforschung der TTP und den vielen TTP-Patienten, die sie betreut, besser aufgehoben fühlen als in Bremen. Die Bremer Ärzte haben andere Forschungsschwerpunkte. Dennoch solltest du zwei Dinge bedenken: Erstens braucht ihr auch in der Zukunft eine Hilfe vor Ort und zweitens stellt sich die Frage, ob deiner Frau momentan ein solcher Transport zugemutet werden kann.
Ich fürchte, kurz- und auch langfristig ist es besser, du versuchst zu erreichen, dass die Ärzte der beiden Kliniken zusammenarbeiten. So jedenfalls war es auch meine bisherige Erfahrung.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft und hoffe auf baldige, positive Nachrichten von deiner Frau,
kn
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#6
Hallo Kn,
zunächst mal danke ich für die Ratschläge. Ich bin wirklich für alles und sollte es noch so belanglos sein sehr dankbar!
Wegen dem Heparin muß ich hinzufügen, das meine Frau etwa 12 Tage vor dem Schub angefangen hat es zu Spritzen. Zuvor hat sie Jahrelang Coumadin genommen und das ohne Schwierigkeiten. Seit dem Heparinspritzen sind stetig ihre Werte gesunken und es ging ihr langsam schlechter!
Deswegen haben wir die befürchtung das es vielleicht mit an dem Heparin liegen könnte. Auch weil sich ihre Blutwerte trotz Plasmapherese nicht nur ein wenig gebessert haben.
Da sie aber wegen der Faktor V (Mutante) Krankheit aber einen Gerinnungshemmer braucht habe ich bzw. ich und meine Schwiegereltern darum gebeten das Heparin abzusetzen und es gegen einen anderen Gerinnungshemmer zu ersetzen.
Wir wollen einfach ausschließen können das es vielleicht doch das Heparin ist und sie nicht dann immer weiter damit versorgt wird!
Zu den Ärzten in Bremen: Es sind 2-3 Ärzte die wohl ständig dort wechseln. Wenn man mit dem einen Spricht über die verfassung meiner Frau, erzählt der andere Arzt 4 Stunden später wieder etwas anderes.
Beispiel: ich bin morgens bis zum Mittag dort und Rede mit dem Arzt, sagt er mir z.B. das die Nierenwerte nur leicht Auffällig sind. Am Nachmittag sind meine Schwiegereltern dort und Reden mit einem anderen Arzt, der sagt dann das die Nierenwerte stark Grenzwertig sind.
Da verliert man das vertrauen und hat Angst das niemand so Recht weiß was dort mit meiner Frau passiert!
Das sich die Klinik mit Frau Prof.Dr. med. Scharrer in Verbindung setzten möchte habe ich schon zwei Ärzten gesagt.
Man Fragte mich wie auf Frau Prof. komme und ich sagte das ich im Internet viel über Sie gelesen habe und Sie dort als Koryphäe in diesem Gebiet bezeichnet wird. Aussage: es möchte sich natürlich jeder Provilieren.
Ich hoffe wirklich das in Bremen genug Erfahrung ist um meiner Frau zu helfen!!!
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#7
>
>



Hallo Marcel!
Bei mir dauerte es 3 Wochen bis ich wieder nach Hause konnte.Ich bin aber auch nicht ins Komma gefallen,sondern war hyperaktiv dabei.Meine Thrombos waren bei 3000.Ich bekam sogar frisch Blutkonservern,also anders wie ich es hier oft lese.Nur bis ich wieder ins Leben gekommen bin und arbeiten konnte ,dass hat noch 3 Monate gedauert,
Ich hoffe das deine Frau es bald geschafft hat.!!
In Gedanken sind wir bei Euch.
Liebe Grüße auch an Deine Familie
Petra
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#8
Lieber Marcel,

das klingt in der Tat nicht nach Zusammenarbeit. Wenn man auf so eingebildete Ärzte trifft, wird es schwierig. Wenn die Ärzte, die deine Frau betreuen, sich dann auch noch widersprechen, wird es mehr als schwierig. Vielleicht solltest du dich freundlich an den Oberarzt oder den Leiter der Abteilung wenden. Der trägt schließlich die Verantwortung für das, was seine Mitarbeiter sagen und tun. Ich kenne einige wenige Fälle, in denen haben die Verwandten der Patienten darum gebeten, dass bestimmte Ärzte ihre Angehörigen nicht mehr behandeln, weil ihnen Fehler unterlaufen sind. Aber das sind wirklich extreme Fälle.

Und noch etwas: Als Patient bzw. Vormund hat man das Recht auf Akteneinsicht. Ich würde mich also nicht mit widersprüchlichen Informationen abspeisen lassen, sondern mir die Laborwerte immer vorlegen lassen. Die Normwerte stehen zum Vergleich ja in der Regel dabei, sodass du dir selbst ein Bild über den Krankenstand deiner Frau machen kannst.

Ich drücke dir und euch die Daumen, dass es bald besser läuft.

kn

PS: Ein Wort zu Frau Scharrer: Wer sich in der TTP-Forschung auskennt, der ist über ihren herausragenden wissenschaftlichen Status ebenso informiert wie über ihr Engagement für die Menschen, und zwar bis hin zum Bundesverdienstkreuz. Leider hat sie wegen ihres Engagementes aber auch sehr viel zu tun.
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#9
Hallo Kn,
ich danke nochmals für die Aufbauenden Worte und die Hilfe!
Es ist wirklich toll das man hier mit u.a. Betroffenden sowie Menschen in kontakt ist die Wissen wovon sie sprechen!

Vorgestern wurde das Heparin nachdem ich darum gebeten habe abgesetzt und durch einen anderen Gerinnungshemmer ausgetauscht.
Gestern ist promt der Wert der Blutkörperchen (ich weiß leider momentan nicht den Fachausdruck) von 10.000 auf 20.000 gestiegen! Das ist das erste mal seit Wochen das sich was bei meiner Frau bessert :-)... ich bin so froh und hoffe es geht so weiter!!!
Heute ist der Wert nochmals leicht gestiegen :-)
Ich weiß nicht ob es an dem Heparin liegt was abgesetzt wurde oder an dem Rituximab was Wirkung zeigt aber das ist schon komisch oder?
Die Ärzte möchten wenn der Wert noch weiter gestiegen ist einen Luftröhrenschnitt machen um meine Frau besser zu beatmen und damit es leichter fällt sie wieder selbstständig Atmen zu lassen.
Am Dienstag bekommt sie die nächste Dosis Rituximab. Ich hoffe es geht weiter aufwärts!!!
Für weitere Ratschläge oder Behandlungsvorschläge bin ich immer offen. Ich kann jede Hilfe gebrauchen!
Vielen Dank nochmals!

Lg Marcel
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#10
Hallo Marcel,

das freut micht wirklich zu hören, dass es Deiner Frau mittlerweile ein wenig besser geht und ihr somit alle einen Lichtblick habt!
Ich drücke Deiner Frau ganz fest die Daumen, dass sie schnell wieder fit wird!

LG Nicole

PS: Das Problem mit solch arroganten Ärzten kenne ich selbst, da dort bei mir aber der ganze obere Führungsstab so arrogant war, war es schwierig, etwas auszurichten. Daher hatte ich dann auch selbst Kontakt mit ihr aufgenommen. Gefallen hat ihnen das nicht und auf einmal kamen sie dann auch in die Gänge...
Nach ca. 8 Wochen war die Odysee dann endlich beendet und ich konnte nach Hause und habe vor Ort mittlerweile einen super Hämatologen...der auch sehr gut mit Frau Prof. Dr. Scharrer zusammenarbeitet. Vielleicht wendest Du Dich an die Dame vom Landesverband (siehe Stichpunkt Selbsthilfegruppe). Frag sie doch mal, ob sie Euch einen Hämatologen bei Euch in der Nähe empfehlen kann.
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#11
Hallo Marcel,

schön das Du diese Seite gefunden hast!
Und schön das es Deiner Frau besser geht ! :-)))

Wir kennen das Problem mit den Ärzten ,die sich auf den Schlips getreten fühlen, auch .
Meine Schwägerin war 2 mal in Bremen im Diako. Die waren sehr kompetent und haben sich informiert.
Leider gibt es dort kein Plasmapherese gerät mehr.Deshalb musste sie beim letzten Schub ins Rote Kreuz KKH.
Dort wollte man von Frau Prof.Scharrer auch nichts wissen und meiner Schwägerin anstatt Rituximab (damit hat sie sehr gute Erfahrung gemacht) eine Chemotherapie andrehen.
Nachdem Frau Prof. Scharrer ihr erklärte sie könnte daran sterben hat sie es abgelehnt.
Die Ärzte sagten daraufhin : Wir sind ja die behandelnden Ärzte !

Sie hat einen sehr guten Hämatologen in Bremen. An den hat sie sich gewandt und er hat die Rituximabgabe weitergeführt.
Jetzt im Moment geht es Ihr ganz gut.

Was mich etwas beunruhigt, ist das sie auch diese Faktor V Mutation hat. Und wenn ich mich nicht irre habe ich hier schon mal bei einem beitrag darüber gelesen.
Vielleicht sollte man mal über den Zusammenhang nachdenken !

Ich wünsche Euch alles gute und das alles schnell wieder besser wird !!!!
Lasst Euch von den Ärzten nicht unterkriegen !

Liebe Grüße
Daniela
Lebe jeden Tag als wäre es Dein letzter !!!
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#12
Hallo zusammen,
ich muß hier nochmal schreiben da mir noch etwas eingefallen ist, wo ich Rat brauche:

Bei meiner Frau ist das Heparin auf meinen Wunsch hin vor geraumer Zeit gegen einen anderen Gerinnungshemmer ausgetauscht worden.
Warum und wieso habe ich hier ja schon geschrieben.
Es ist mir gestern aufgefallen, das es nun wieder Verabreicht wird! Prompt fangen die Werte an zu sinken und sie bekommt wieder Anfälle!
Ich weiß nicht ob es am Heparin liegen kann. Dennoch habe ich aus diesem Grund darum gebeten es nicht zu geben.
Dürfen die Ärzte es einfach wieder verabreichen ohne es mit mir zu besprechen?

Lg Marcel
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#13
Hallo Marcel,

es tut mir sehr leid zu hören was mit Deiner Frau passiert und ich wünsche Dir und allen Angehörigen ganz viel Kraft und Zuversicht.

Kann Dir leider nichts über die Heparingabe sagen und ob dies der Auslöser für die Verschlechterung war.
Das kann Dir sicher nur Jmd. sagen der über die Krankheitsgeschichte Deiner Frau bestens informiert ist. Denn wenn zwei Gerinnungskrankheiten bei Deiner Frau bestehen sieht die Medikamentenlage bestimmt etwas anders aus.....
Vielleicht tappen die Ärzte aber auch im Dunkel, wie du vermutest. Vielleicht ist es aber auch so das sie zur Zeit nach besten Wissen und Gewissen handelen und auch nur das Beste für Deine Frau wollen. Sicherlich bist Du sehr gut mitlerweile informiert und kannst gut mitreden. Und deshalb denke ich, das ihr zusammen einfach mehr erreichen könnt. Es wird nichts bringen wenn die Ärzte Dich ignorieren und Du versuchst auf eigene Faust etwas zu ändern.Die Ärzte lassen sich ja nicht gerne was von Patientenangehörigen sagen.
Du sollstet dringend versuchen Dir einen "Verbündeten" in der Klinik zu suchen. Jemand mit dem Du über den Gesundheiszustand Deiner Frau reden kannst und der Dich über ALLES was mit ihr gemacht wird aufklärt. Das kann ein Arzt oder eine Krankenschwester sein.
Du sollest ehrlich zu diesem Menschen sein und mit ihm kannst Du dann über Deine Erkenntnisse und Sorgen sprechen. Dieser "Verbündete" sollte dann alles in die Besprechungen über die Behandlungen und Therapien Deiner Fau einfliessen lassen.
Es ist sehr wichtig das Du auch dort in der Klinik Jemanden findest, der Dich versteht und für Dich "spricht".
Ich denke nur so wirst Du helfen können. Ansonsten kämpst Du gegen Windmühlen.

Und noch etwas: Sei zuversichtig, denn Deine Frau scheint eine Kämpferin zu sein....... Ich schicke Euch ganz viel Kraft!

Alles Liebe
Sarah
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#14
Lieber Marcel,
ich stimme Sarah zu und denke auch, dass es auf der Intensivstation eine Ärztin gibt, der du vertrauen kannst.
Ich bin sicher, du und deine Frau, ihr schafft das!
kn
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#15
Hallo kn und Sarah,
ich danke euch für die Ratschläge.
Habe auch schon einiges Versucht in der Klinik. Es ist aber leider so, das dort fast jeden Tag ein anderer Arzt ist. Ich habe bzw. hatte einen Arzt mit dem ich sehr gut sprechen konnte. Der aber hat gerade leider frei.
Mit dem Arzt der jetzt gerade für meine Frau zuständig ist, kann ich gar nicht.
Meine Frau ist jetzt wach und ihre Thrombos steigen auch wieder leicht (83.000). Der LDH ist wieder auf Norm.
Ich lerne gerade von den Lippen abzulesen :-)...
Es geht ihr recht gut (sagt sie zumindest), ist wirklich eine Kämpferin! Sie hat nur starke Bauchschmerzen und Darmprobleme. Was uns aufgefallen ist, das sie sehr schnell vergißt. Sie wußte gestern nicht mehr das ich vorgestern bei ihr gewesen bin. Ich hoffe das es "normal" ist und sich wieder legt.
Da ich leider Arbeiten muß und erst gegen Abend nach Bremen fahren kann ist es schwer sich auch mal mit dem Oberarzt zu verständigen. Ich hoffe einfach das es diese Woche noch klappt!
Vielen Dank nochmal für die tolle Unterstützung!

Liebe Grüße
Marcel
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#16
Hallo Marcel

Das mit dem 'Vergessen' ist total normal. Ich hatte 2005 meinen Supergau und bin heut noch nicht fit im Hirn. Ich bin Meisterin im Vergessen und schusselig ohne Ende.
Das ist aber nicht so schlimm, damit kann man leben finde ich.

Ich wünsch Euch weiterhin viel Kraft und Durchhaltevermögen!!!

Ihr seid echt stark! Und was ich besonders toll finde, das DU mitkämpfst und Deine Frau unterstützt!

Hut ab!!!

Liebe Grüße

Mama
Carpe diem
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#17
Hallo Mama,
Danke für die guten Wünsche!
Das ich für meine Frau da bin und sie versuche wo es nur geht zu Unterstützen ist für mich das normalste auf der Welt.
Sie bedeutet mir sehr, sehr viel! Ist für mich der wichtigste Mensch in meinem Leben und ich würde alles für sie tun!

Aber ich habe mal eine andere Frage, vielleicht kann mir ja jemand Rat geben:

Ich kümmere mich derzeit ja auch um alle Angelegenheiten meiner Frau vom Alltag.
Da sie jetzt Anspruch auf Krankengeld hat, habe ich es für sie bei der Krankenkasse beantragt. Nun habe ich alles ausgefüllt aber Unterschreiben darf ich es ja nicht. Und sie kann es noch nicht.
Nach langem hin und her telefonieren mit der Krankenkasse und mit dem Amtsgericht wurde mir nun geraten es über den Sozialendienst im Krankenhaus zu Beantragen das ich als Betreuer eingesetzt werde und somit auch Unterschreiben darf. Im Krankenhaus konnten wir das ja damals noch Regeln aber an soetwas haben wir leider nicht gedacht. Wir habe ja sogar noch nach all den Jahren getrennte Konten und selbst auf ihr konto habe ich somit keinen Zugriff.
Meine Frage ist ob damit jemand Erfahrung hat. Muß ich es mir schwer vorstellen die Genehmigung zu bekommen, da wir ja nicht verheiratet sind? Ich denke schon oder?

Liebe Grüße
Marcel
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